T500 unter Linux

Alles ueber die Neuerfindung der Outdoornavigation: Der Triton mit SD Kartenspeicher (400, 500, 1500, 2000) und ohne SD (200, 300) und mit elektronischem Kompass und Barometer (500, 2000)

Moderators: S1G, Tux, Die Baumanns

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stl
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T500 unter Linux

Post by stl »

Hallo zusammen,

bin vor einer Weile mit meinen Rechnern zu Linux (Ubuntu 8.10) gewechselt.
Lief auch alles ganz super als ich nur meinen explorist 210 hatte. Der wurde als Wechseldatentraeger eingebunden und alles war gut. Jetzt habe ich mir einen T500 zugelegt und da scheint ja ohne Vantagepoint nix mehr zu laufen.
Da der T500 nicht mehr als Wechseldatentraeger eingebunden wird und Vantagepoint in der Virtualbox nicht laeuft (kein directx) bin ich ganz schoen bloed dran. Will nicht extra Windows installieren nur weil ein Programm nicht will.

Gibt es vielleicht Alternativen oder andere Loesungen um unter Linux an die Daten auf dem T500 zu gelangen?

Gruesse stl
tituz
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Post by tituz »

Ja richtig, zur Zeit bist du da ziemlich bloed dran ohne VP :wink:

Es ist zwar moeglich, den Triton in den Massenspeichermodus zu versetzen, aber die Daten werden dort in einer SQLite Datenbank gehalten.
Ausser mir haben sich mindestens zwei weitere Benutzer dieses Forums mit dieser Datenbank beschaeftigt. Das Lesen aus der Datenbank ist realisierbar, aber das Schreiben von Aenderungen und neuen Daten ist aufgrund der fuer meine Begriffe bemerkenswert absonderlichen Schluesselbeziehungen zwischen den Tabellen nicht ganz so einfach.

Nachdem kuerzlich die Information kam, dass im Fruehjahr 2009 eine neue Firmware mit dem vom Exploristen gewohnten FlatFile System erscheinen soll, habe ich die Entwicklung eines Datenbankmoduls eingestellt.
Sollte die angekuendigte Umstellung allerdings nicht stattfinden, werde ich das Tool unter Java fertigstellen, da auch ich als Apple User auf Plattformunabhaengigkeit angewiesen bin.

Also erstmal abwarten und Tee trinken, Windows booten oder emulieren und der Dinge harren, die da kommen moegen... :D

Gruss, Titus
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alois
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Post by alois »

Da ich die Tritons mit einem Mac nutze, habe ich vergleichbare Schwierigkeiten.
Trackaufzeichnung kannst Du mit Google Earth auslesen und gleich verarbeiten. Google Earth 5.0 ist kostenlos, gibt es neben Windows und Mac auch fuer Linux und kann Garmin und Magellan-Empfaenger verdauen.

Direkten Zugriff erhaeltst Du auf den Triton, in dem Du ihn mit der Tastenkombination "Licht + Power + Steuerkreuz Oben" einschaltest.
Es erscheint ein Service-Menue das zwar unnuetz ist, aber nun wird der Triton als Laufwerk erkannt.

Mit "Power + ESC + Enter" kannst Du das Geraet vollstaendig ausschalten.
Das ist auch vorher noetig, damit der Triton ueberhaupt vollstaendig bootet und in das Service-Menue kommt.

Klappt am Mac, klappt also auch problemlos unter Linux.
der-ich
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Post by der-ich »

schonmal versucht Vantagepoint unter Wine zu installieren?? Das koennte gehen.
Ich habs noch nicht probiert aber werd ich nachher mal ausprobieren an meinem Ubuntu laptop.
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stl
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Post by stl »

Danke erstmal fuer die Tipps. Ich hoffe auch auf die Firmwareupdates. So wie es jetzt ist ist es jedenfalls kein Zustand. Da kann ja mein alter Explorist 210 mehr - ist halt nur nicht so schick aufgemacht. Werd mal den Tipp mit Google Earth 5 naeher beleuchten - vielleicht ist es ja eine Zwischenloesung...

Gruesse stl
der-ich
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Post by der-ich »

hab grad mal etwas nachgeschaut. Vantagepoint mit wine wird nicht wegehen da es .net Framework braucht und ich glaube nicht das Wine das kann... DirektX koennte gehen aber .net eher nicht :(
tituz
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Post by tituz »

der-ich wrote:hab grad mal etwas nachgeschaut. Vantagepoint mit wine wird nicht wegehen da es .net Framework braucht und ich glaube nicht das Wine das kann... DirektX koennte gehen aber .net eher nicht :(
Unter VMware solltest du keine Probleme haben, da kannst du eine normale Windows Installation aufziehen...

Gruss, Titus
kiozen
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Post by kiozen »

Ich moechte mich ja nicht aufdraengen, aber aus genau diesen Problemen heraus habe ich seiner Zeit QLandkarte fuer mein Garmin60SCx geschrieben. Mittlerweile nennt sich die Software QLandkarte GT und ist nicht mehr nur auf Garmin beschraenkt. Magellan Support waere eine interessante Erweiterung.

Ich besitze selber kein Geraet von Magellan und werde mich wohl auch nicht so schnell dafuer erwaermen koennen. D.h. von meiner Seite ist nicht mit Wundern zu rechnen. Ich koennte mir aber durchaus vorstellen, dass der Leidensdruck bei dem einen oder anderen gross genug ist, um sich vielleicht ernsthaft mit dem Protokoll auf dem USB Bus zu beschaeftigen und den noetigen Code beizutragen. In diesem Fall helfe ich natuerlich gerne mit Rat und Tat, damit der Einstieg in QLandkarte schnell gelingt.

Hat jemand Lust? :)

Oliver
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Post by haibiker »

wuerde schon gerne kenne mich aber mit der Materie nicht aus.

Gruss

Dieter
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Post by tituz »

kiozen wrote: ...
Ich koennte mir aber durchaus vorstellen, dass der Leidensdruck bei dem einen oder anderen gross genug ist, um sich vielleicht ernsthaft mit dem Protokoll auf dem USB Bus zu beschaeftigen und den noetigen Code beizutragen.
...
Ich konnte nirgends nirgends eine Dokuentation des Protokolls auftreiben bislang, koennte es fuer mein JAVA Projekt auch gut gebrauchen.

Die Treiber wuerde ich dann vermutlich ohnehin nativ fuer die Zielplattformen schreiben und ueber JNI verwenden, alternativ koennte ich aber auch die nativen Kommunikations-APIs von Sun verwenden und das Protokoll in JAVA implementieren. Die SUN Api gefaellt mir aber nicht wirklich, also wuerde sich eher C anbieten zunaechst fuer die Plattformen OSX, Linux und Win (in der Reihenfolge!). Unter Win muesste der vorhandene Treiber als Basis nutzbar sein, habe aber noch nicht nachgeschaut, was der alles an oeffentlichen Methoden bietet.

Leider faellt mir aber zum Protokoll nichts weiter ein, als es mit einem Sniffer zu analysieren, was da eigentlich abgeht. Dazu fehlen mir im Moment die Zeit und irgendwie auch die Lust, der Leidensdruck ist hauptsaechlich auf Reisen spuerbar, wenn ich nur das 12" Powerbook dabei habe :wink:

Vielleicht mache ich es irgendwann mal, wenn sich sonst niemand findet, der idealerweise mit Reverse Engineering erfahrener ist als ich.

Gruss, Titus
TweetyHH
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Post by TweetyHH »

Momentan frage ich mich, warum ihr so dringend ueber die direkte USB Schnittstelle gehen wollt.

Was fehlt denn unter Linux/OSX (bitte berichtigt mich, wenn ich falsch liege):
- Tracks: sind bereits mit Loesungen direkt vom Speicher oder Speicherkarte zu lesen
- Karten: Liegen einfach auf der Speicherkarte
- Mediendateien: Liegen auch einfach auf der Speicherkarte
- Geocaches/Waypoints: Stehen in einer SQLite Datenbank im Speicher des Tritons, der sich mit "Affengriff" als USB-Device booten laesst.

Waere es da im ersten Schritt nicht wesentlich einfacher ein reines Java-Programm (laeuft nahezu ueberall, relativ gut zu wartender Code) ohne native Anwendungen zu entwickeln, dass in der Lage ist die Datenbank auszulesen und zu befuellen? (ich vermute diesen Schritt muss man auch tun um alles zu Verstehen, wenn man das USB-Protokoll implementieren moechte). Die SD-Karten kann man ja parallel ueber einen SD-Kartenreader bearbeiten.
Ein solches Programm wuerde auf relativ hoher Ebene ansetzen und man koennte vermutlich auch als Dritter es noch recht gut aendern, sollten sie mal das DB Format aendern. Wenn die USB-Sprache auch nur veraendernt wuerde, duerfte es einen deutlich groesseren Aufwand bedeuten diesen wieder anzupassen.
tituz
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Post by tituz »

TweetyHH wrote:...
Waere es da im ersten Schritt nicht wesentlich einfacher ein reines Java-Programm (laeuft nahezu ueberall, relativ gut zu wartender Code) ohne native Anwendungen zu entwickeln, dass in der Lage ist die Datenbank auszulesen und zu befuellen? (ich vermute diesen Schritt muss man auch tun um alles zu Verstehen, wenn man das USB-Protokoll implementieren moechte).
...
Das Lesen der Datenbank ist nicht das Problem, das Schreiben darin schon mehr, aber auch loesbar. Ich und vermutlich auch alle anderen, die hier daran gearbeitet haben, haben es aber erstmal ruhen lassen, da die Information kam, dass im Fruehjahr wieder eine Rueckkehr zum alten FlatFile Dateisystem erfolgen soll. Damit waere alle Arbeit an der Datenbankschnittstelle dann hinfaellig.

Ansonsten baue ich daran weiter, und alle anderen sicherlich auch :wink:

Gruss, Titus
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Post by tituz »

Nachtrag:

Das Protokoll soll nur das Gefummel erleichtern. Macht ja mehr Spass, wenn man nicht wie beim 1500/2000 den Card-Jockey spielen muss fuer den USB Modus, sondern wie unter VP arbeiten kann mit dem Triton.
kiozen
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Post by kiozen »

tituz wrote: Leider faellt mir aber zum Protokoll nichts weiter ein, als es mit einem Sniffer zu analysieren, was da eigentlich abgeht. Dazu fehlen mir im Moment die Zeit und irgendwie auch die Lust, der Leidensdruck ist hauptsaechlich auf Reisen spuerbar, wenn ich nur das 12" Powerbook dabei habe
Ja, ein Sniffer ist der Weg. In der Regel ist das auch nicht so schwer. Wenn man mit einfachen Wegepunkten anfaengt, bekommt man schnell den generellen Datencontainer heraus. Und wenn man den hat, ist der Rest auch machbar. Magellan wird schon nicht die Story vom toten Hund fuer einen Wegepunkt uebertragen. D.h. die Datenfelder sollten recht schnell zu finden sein. Bei Garmin waren die undokumentierten Bloecke auch nicht so schwer zu interpretieren.

Die Sprache sollte C oder C++ sein. Nix gegen Java, aber wenn Du den Code wirklich portierbar und nutzbar machen willst ist C/C++ ideal. Ich stelle zum Beispiel die Garmintreiber als Bibliotheken zur Verfuegung, die man zur Laufzeit, bei Bedarf, laden kann. Somit sind sie relativ einfach ueberall zu nutzen.

Eine Spec. von Magellan waere natuerlich eine Show und es waere meines Erachtens nicht zum Schaden von Magellan. Ich wundere mich immer, warum die Firmen in solchen Dingen so zugeknoepft sind. Garmin hat nur davon profitiert, dass es zumindestens einen Teil seines Protokolls offen gelegt hat.

@TweetyHH: Weil auch Linuxbenutzer keine Asketen sind, die nur auf der Kommandozeile herumhaengen :wink: Ein ordentliches Kartenprogramm in dem man seine Wegepunkte und Tracks direkt mit dem Geraet austauschen kann, ist schon was Feines. Zudem kann QLandkarte GT auch Ausschnitte von Geotiffkarten erstellen. D.h. im Idealfall koennte man irgendwann den gewaehlten Ausschnitt gleich auf das Triton uebertragen. Ich sehe da Potential.

Gruesse

Oliver
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Post by inkognito »

Ich mache auch nicht mehr weiter, weil der GPX Im/Export via SD ohnehin kommt. Das Datenbankschema ist nun wirklich keine grosse Herausforderung.

Zu meiner Zeit musste man nicht gleich den Sniffer anwerfen, sondern haette die UDS Zugriffs-DLL einmal freundlich durch IDA Pro geschoben. Bei den sprechenden Methoden Namen und Signaturen und dem Assemblercode ist der Weg fuer den Hobbyhacker wahrscheinlich nicht sehr weit. Ausserdem: Man gucke sich mal die Magellan Treibergenerationen MUT.sys und MUD.sys an und wird feststellen dass bevor das Geraet "Magellan Triton USB Device" genannt wurde, der MIO Treiber (secbulk) verwendet wurde.

Und nun legt mal los :mrgreen:
Gruss, Matz
Seid nett zu Eurem GPS und geht mit ihm nach draussen !
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