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Posted: Mon May 11, 2009 3:32 pm
by anredder
Ich denke, dass ich das von Grunsatz her verstanden habe und werde mich heute Abend an die Praxis machen. Aus solchen Situationen heraus muesste doch eigentlich eine GOTO Navigation sich verbieten, oder?
Posted: Mon May 11, 2009 3:37 pm
by inkognito
Du denkst richtig mit (!)
Ja: In diesen Faellen waere einen GOTO Navigation nicht sinnvoll. Du musst eine Route anlegen, dessen Startpunkt dem urspruenglichen P1 entspricht. Sonst kannst Du nicht erkennen inwieweit Du vom gegebenen Sollkurs abweichst (Stichwort XTE, VMG, DMG). Bei einem schnellen GOTO werden diese Werte sonst ab der aktuellen Position gerechnet, also auf Basis der Standortziellinie zum Zeitpunkt des GOTO Aktivierens. Unter der Praemisse auf direktem Wege zum Ziel zu wollen, ist also der Ursrpung entscheidend.
Posted: Tue May 12, 2009 9:30 am
by anredder
Das Umsetzen in der Praxis funktioniert, wobei sich durch die grafische Loesung gewisse Ungenauigkeiten bei den Parallelverschiebungen nicht vermeiden lassen. Fuer die Orientierung per se aber hinreichend genau.
Wenn ich nun den Zielpunkt ermittelt habe und starte die Navigation, kann ich die Ankunftszeit als ETA auf Basis der aktuellen Geschwindigkeit sehen. Gaebe es eine verlaesslichere auf Durchschnittsgeschwindigkeit basierende Auskunft, quasi eine Vorabschaetzung?
Posted: Tue May 12, 2009 9:39 am
by inkognito
Es gibt zwar kein Datenfeld fuer diese Information, aber mit etwas simplen Kopfrechnen kannst Du die Zeit recht praezise vorherbestimmen.
Gehe im eXplorist in das Menue und verzweige in "Erweiterte Funktionen". Waehle hier die Funktion "Simulieren / Anwender". Gebe den Kurs entsprechend des Sollkurses vor und waehle als Geschwindigkeit Deine Dir bekannte Durchschittsgeschwindigkeit multipliziert mit einem Faktor von z.Bsp 100. Starte die Simulation und ueberwache die Simulation mit Deiner Uhr. Du kannst jetzt ausrechnen, zu welcher Zeit Du voraussichtlich an welchem Ort sein wirst.
Posted: Tue May 12, 2009 11:31 am
by anredder
Ich haette eine Kopfrechenuebung auf Basis der Entfernung erwartet, aber diese Methode ist auch ein Ansatz. Vielen Dank fuer Deinen Wissenstransfer.
Wir freuen uns
Posted: Tue May 12, 2009 12:14 pm
by Oldiefamilie
Dieses Thema zeigt mir, dass ich nicht der Einzige bin, der ein GPS nur als Hilfsmittel ansieht. Er zeigt mir aber auch, dass mein Umstieg vom eX210 auf den T500 zu frueh erfolgte. Aber ich bin "freudiger Erwartung", was die naechsten Wochen bringen. Besonders auf die beiden Flachkompasse freu ich mich.
Das Simulation und Kreuzpeilung am Tritons nach wie vor kaum bzw. gar nicht moeglich sind ist zwar nicht schoen. Aber bestimmt folgen weitere Updates.
Die im "Praxistip" diskutierte Aufgabenstellung moechte ich noch mal aufgreifen. In der Praxis des wandernden GPSlers wirds doch meist so aussehen, dass eine ordentliche Wanderkarte (idealerweise mit Koordinatengitter) zur Hand ist. Nur selten wird das Wanderziel so ein markanter, weit sichtbarer Punkt wie ein Kirchturm sein. Also muessen die Koordinaten des Zielpunktes aus der Karte ermittelt und ins GPS uebernommen werden. Das muss nicht fuer jeden trivial sein. Ist aber leicht zu erlernen. Weiter gelten Matzes Handreichungen vom 08. Mai. Das Problem der Zeitvorschau ist nach meiner Meinung mit Hilfe einer Entfernungsschaetzung oder -messung auf der Karte und einer Ueberschlagsrechnung wesentlich zuverlaessiger zu erledigen, als es das GPS mit seiner Luftlinie kann. Eine zuverlaessige PC-Software (VP z. Z. nur sehr begrenzt) kann da sehr hilfreich sein.
Wichtig scheint mir, in regelmaessigen Abstaenden die Koordinaten des GPS in die Karte zu uebertragen. Man wird sich dadurch versichern, auf dem richtigen Weg zu sein. Ein guter Navigator sagt nie ich weiss wo ich bin. Er zeigt auf der Karte wo er ist. Er wird das nur ungern dem GPS mit seiner Karte ueberlassen.
In diesem Sinne erstmal. Diese Praxistips sollten ausgebaut werden!
Herzliche Gruesse aus dem fruehlingshaften Elbtal
Sybille und Juergen
Posted: Tue May 12, 2009 1:11 pm
by anredder
Ob es ein sichtbarer Punkt oder einer aus einer Papierkarte ist, betrachte ich als nebensaechlich. Ich moechte mit dem GPS das Navigationshandwerk in Rahmen meiner Moeglichkeiten beherrschen. Zu diesem Thema habe ich auch schon Buecher zu Rate gezogen, aber die eigentlichen Antworten nicht gefunden. Wie ich an dieser Diskussion (oder eher inkognitos Lehrveranstaltung) hier sehen kann, war die Entscheidung fuer dieses Forum und den eXplorist 600 genau richtig. Um spontan und ohne PC-gestuetzte Vorbereitung eine Tour absolvieren zu koennen, sind genau diese Basiskenntnisse ueber Peilung und Kurs zwingend notwendig. Auch das GPS Geraet muss mich in diesen Funktionen unterstuetzen. Nachdem was ich mir zum Triton angelesen habe, als auch das was mir im Vergleich zum eXplorist und anderen Geraeten geraten wurde, hat mich folgerichtig zum eXplorist greifen lassen.
Die Zeitmessung ist sicherlich nicht genau in diesem Fall aber ein weiteres Mittel zur Problemloesung durchaus. Ich freue mich mehr, dass meine Fragen endlich eine Beantwortung finden.
Posted: Tue May 12, 2009 1:25 pm
by inkognito
Ich finde es super, dass nach fast 2 Jahre des Bestehens des Magellanboards ENDLICH mal die Navigation an sich thematisiert wird !
Posted: Tue May 26, 2009 1:09 pm
by anredder
Nun faellt mir doch noch eine Frage zu dem Thema ein. Der eXplorist enthaelt eine Menge Informationen in Datenfeldern, die sich zwar fast alle selbst erklaeren, aber was versteht man unter VMG?
Posted: Tue May 26, 2009 1:19 pm
by inkognito
VMG = Velocity Made Good = Gutgemachte Geschwindigkeit. Also im Prinzip die effektive Geschwindigkeit unter Beruecksichtigung der Kursabweichung.