So, meine Tour nach 70Grad Nord ist leider wieder vorbei. Nach ueber 7000km im Auto und 100km im Motorboot konnte ich den Triton 2000 ausgiebig testen.
Weder im Auto noch im Boot war der Triton alleine. Im Auto ist das Ford Navigationssystem eingebaut und das Motorboot ist mit einem Lawrence GPS / Echolot und C-Map ausgestattet.
Ein Festeinbau Navi im Auto ist durch nichts zu ersetzen. Das Display hat eine vernuenftige Groesse, die Sprchausgabe erfolgt ueber die Anlage und eine dynamische Streckenfuehrung ist dank TMC moeglich. Hauptvorteil jedoch bleibt die Verbindung zum Geschwindigkeitssignal, welches im tunnelreichen Norwegen seine Staerken zeigt. In Tromsoe bspw. verlaeuft die Durchfahrt durch die Stadt komplett in einem verzweigten Tunnelsystem mit unterirdischen Kreisverkehr. Alleine auf das GPS Signal angewiesen waere man hier aufgeschmissen.
Irgendwo mitten in Schweden
Der Triton konnte hier nur unterstuetzend Spass und Sicherheit beisteuern. Ich hab den Kopfhoererausgang mittels 3,5 KLinke an den Aux Eingang meiner Anlage angeschlossen und konnte dann aus meinen 10GB MP3 auf der SD Karte Musik hoeren, wenn kein Radioempfang moeglich war.
Der T2000 als MP3 Player
Gluecklicherweise hatte ich mir die gesamten stationaeren Blitzer entlang meiner Route als Wegpunkte auf den Triton geladen, daraus eine Route erstellt und mit Goto -> Route aktiviert. Damit hat der Triton immer die Entfernung zum naechten Blitzer angezeigt und wenn dieser passiert wurde, hat er dann zum naechsten geschaltet.
Der Triton als Radarwarner
Bei 70-130km/h muss man sich bewusst sein, dass die Entfernungsangabe immer 1 Sec hinterherhinkt. D.h. mann passiert den Starenkasten und in der Entfernungsangabe ist immer noch 80m zu lesen.
Irgendwann passierten wir den Polarkreis in Finnland. Mit der Position dessen nehmen es die Finnen nicht so genau.... (die Schweden uebrigens auch nicht. Da war die Abweichung noch groesser)
0,2 Min Beschiss
Im hohen Norden (70Grad Nord) angekommen, hab ich die Sugnapfhalterung im Boot an der Scheibe moniert und meine (selbserstellte) Seekarte aktiviert. Parallel dazu war noch das Lawrence GPS / Echolot fest eingebaut. Dies hatte jedoch den Nachteil, dass bei jedem starten des Motores die aktuelle Position verloren wurde und der aktuelle Track war geloescht! Das ist beim Angeln natuerlich doppelt nervig, da zum Angeln der Motor abgestellt wird und man eine gute Drift wiederholen moechte. Des Weiteren falls Nebel oder Schlechtwetter aufkommt, sollte man anhand des aufgezeichneten Tracks den Weg durch die Untiefen wiederfinden und den Hafen sicher erreichen.
Hier konnte ich mich immer 100% auf den triton verlassen und habe mit der Zeit dann ausschliesslich mit ihm navigiert. Der Lawrence wurde eigentlich nur noch als Echolot verwendet, obwohl die C-Map Karten viel detaillierte waren als meine selbstgebastelte. Tja, gute Karten sind nicht alles...
Fazit:
Die Reise hat mit dem Triton echt Spass gemacht. Ich konnte mich auf das Geraet 100%ig verlassen und es ist kein einziges Mal abgestuertzt oder haengengeblieben. Der aufgezeichnete Track ist sehr genau und die Driftrichtung konnte mit dem Triton schneller erkannt werden als mit dem eingebauten Kartenplotter. Die Akkus hielten immer eine Angeltag lang 8-12h, wobei ich ihn hin und wieder auf Standby geschaltet habe.
VG
Sockeye
7000km mit den T2000
Moderators: S1G, Tux, Die Baumanns